In diesem Jahr hat sich Anstoss, dass 2014 Mitglied bei Emmaus International und Emmaus Europa geworden ist , dazu entschlossen, beim internationalen Solidaritätsverkauf dem Emmaus–Salon von Paris teilzunehmen, dessen Einnahmen dazu dienen sollen, Entwicklungsprojekte von Emmaus International zu unterstützen. Uns ging es bei der ersten Teilnahme vor allem darum, den Kontakt zu anderen Gruppen her zustellen und die einzigartige Atmosphäre dieser riesigen Pariser Messe mit zu erleben.
Schon vor der Eröffnung am Verkaufstag selber, spürten wir, welche Dimensionen dieses Ereignis haben würde. Die Warteschlange der Menschen, die möglichst früh Emmausschnäppchen von den aus ganz Europa angereisten Gruppen ergattern wollten, war vor den Toren der Messehalle an der Porte de Versaille, mehrere hundert Meter lang.
Mit Countdown und Fanfaren wurden dann die Türen geöffnet und die Menschenmassen strömten in die Halle an den Verkaufsständen vorbei, so auch an unserem eher bescheidenen Angebot aus an Fahrradschläuchen geheftete Knöpfen sowie Halsketten aus ähnlichem Material; dazu noch gebrauchte Fahrradteile aus unserem Laden aus der Peter-Lautenstraße.
Unsere mitgebrachten Fahrräder zerlegte Patrick unser Fahrradmechaniker vor den Augen der Zuschauer komplett und baute sie anschließend wieder zusammen, was die Leute nicht davon abhielt, uns die Räder schon vor der Fertigstellung aus der Hand zu reißen.
Der Anstoss Gesamterlös überstieg dann auch mit 553,50 € alle Erwartungen, darin enthalten waren ein Anteil an Fahrrad – Recycling-Schmuck mit 260 €, den uns Walli von der Anstoss Pflanzentauschbörse vorher in Akkordzeit hergestellt hatte.
Durch die Absage unserer holländischen Partner aus Utrecht, wurden wir kurz vor der Abreise nach Paris noch vor die Herausforderung gestellt, aus geplanten 3 m² Ausstellungsfläche mal eben 45m² zu gestalten, die wir durch eine selbstgebastelte „ Geisterbahn´´ lösten, in der die waghalsigen Besucher in einer Art Dunkelkammer im Schummerlicht, das sie mittels Heimtrainer und Dynamo erzeugen mussten, sich selber in einem vor ihnen aufgestellten Spiegel wieder erkennen konnten.
Das reichte leider auch nur für weitere 20 m². So traten wir eben kurzer Hand die restlichen 25m² an die rumänische Gruppe aus Iasch ab, mit denen wir auch außerhalb des Salons in engem Kontakt stehen. Den Heimtrainer schenkten wir nach Verkaufsschluss Emmaus Oselya aus der Ukraine.
Als kulturelles Highlight trug unser Fahrradverkäufer Erol alias Safac, auf der Messe-Bühne anatolische Folklieder so lebendig vor, dass ein Teil der Zuschauer anfing zu tanzen…